Eine kleine Gruppe von Handschriftentzifferern stellte in Belgrad die Früchte ihrer Arbeit vor. In einem Vorort der serbischen Hauptstadt lebte vor dem Ersten Weltkrieg der österreichisch-ungarische Jude Aladar Pollak, der aus der Familie des Begründers des Zionismus, Theodor Herzl, stammt. Als junger Mann noch hielt er eine Reihe von Jugenderinnerungen – darunter viele lustige und spannenden Anekdoten aus seiner Zeit als Grundschüler an der jüdischen Volksschule – in drei schwarz eingebundenen Bändchen fest.
Diese zumeist in Sütterlinschrift niedergelegten und bisher unveröffentlichten Reminiszenzen sind nun u.a. dank der akribischen Arbeit von Valerie und Mattea (beide Q2) entziffert und vollständig digitalisiert hier auf unserer Homepage zu finden. In Begleitung von Frau Groene und Herrn Roth hielten die beiden „Dechiffreusen“, unterstützt vom Großneffen von Aladar Pollak, Aleksandar Ajzinberg, Referat an der Deutschen Schule Belgrad und gingen dann auf Exkursion zu verschiedenen in den Aufzeichnungen erwähnten Originalschauplätzen des Lebens von Aladar Pollak, welcher im Ersten Weltkrieg starb. Das Projekt wurde finanziell getragen von Erasmus.