Wenn das kein „Escape“ ist... Das Sommertheater und -konzert des Gymnasiums am Löhrtor stand unter dem Motto „GAL am Ball“. Foto: gmz

gmz Siegen. Eine runde Sache war das: „GAL am Ball“! So lautete das Motto von Sommertheater und Konzert, zu dem sich am Freitagabend bei bestem Sommerwetter viele Schüler, Eltern und Musikinteressierte in der Aula des Gymnasiums am Löhrtor einfanden. Unter der sehr engagierten Leitung von Musiklehrerin Valeria Solbach haben der Unter- und Mittelstufenchor und der Vokalpraktische Kurs der Q1 samt seinen Ensembles, unterstützt von der Band in wechselnder Besetzung (Leitung: Dominik Stangier) und Solisten ein stimmiges Programm zusammengestellt, das alle möglichen naheliegenden und auch weiter entfernten Aspekte des „Ball-Seins“ musikalisch beleuchtete.

Die witzige Moderation von Robin Pyrek und Aaron Schmidt, immer einfallsreich kostümiert, führte, untermalt von Einspielern, die verschiedenen Rollrichtungen des Balls zu einem Spiel zusammen (beratend dabei: Musiklehrerin Tabea Goerke), während Thomas Petris Plakat deutlich machte: „Wichtig is aufm Rasen!“. Licht- und Tontechnik-AG tauchten die Bühne in das rechte Licht (toll z. B. die Lichtstimmung bei „Shake It Off“, dem Eingangslied des Unter- und Mittelstufenchores, Solo: Anna Schreiter und Samira Franz!). Die Catering-AG und das Grill-Team (Leitung: Isolde Scharpel und Jens Krämer) sorgten in der Pause für schmackhaftes Finger-Food, so dass Heike Bald, Jutta Pempeit und Alexandra Plessing-Mau den gesamten Ablauf reibungslos im Griff halten konnten.

Hätte die glücklose deutsche Fußball-WM-Mannschaft doch nur das Motto befolgt, unter dem ersten Lieder standen: „am Ball bleiben“… Mit „Faith“ im Rücken (VP, Chor sowie Marie Bäumer und Serli Charouyan) hätte sie mehr Schwung gehabt! Linda Gerst und Lennard Kraft verzauberten mit dem bittersüßen „The Beauty And The Beast“, während Carina Judt und Ronja Müller-Späth gekonnt die jazzig-„angeruchte“ Stimmung von „Don't Know Why“ aufleben ließen. Wie Musik Tanz wird, das führten Ralitsa Dimitrova, Julius Tutu, Konstantin Spirer und Hamza Fempong mitreißend vor!

Knackig und toll arrangiert war „Love Runs Out“, Marie Chadt und ein VP-Ensemble verliehen dem bekannten „Can't Help Falling In Love“ neuen Schmelz und intensiven Ausdruck, den „Blank Space“ gestalteten Daria Gustav, Benjamin Kühnle, Joel Schmidt, Anna Schreiter, Emma Schüttenhelm und der Unter- und Mittelstufenchor mit viel Verve.

„Thinking Out Loud“: Laura Joswig, Gianna Groppo und ein VP-Ensemble stellten ihre Überlegungen nachdenklich und -drücklich vor, während Robin Pyrek, Aaron Schmidt, Lennard Kraft, Heiner Lingemann und Steffen Brinkmann mit dem Männerensemble „Pina Colada“ zelebrierten. Mit dem spritzigen „Waka Waka“ und dem schwungvollen „Faith“ als Zugabe endete der gelungene Abend mit viel Applaus.

Dem Konzert vorgeschaltet war das Sommertheater: Anna Drößler (Q1) hat eine pfiffige Version von „Aschenputtel“ entworfen, die die Suche nach Liebe „zwischen Handy und Schuh“ ansiedelte, gespickt mit literarischen Anspielungen (Gretchen war auch dabei) und bekannten Problemen in modernem Gewand (auch Aschenputtel kennt Mobbing!). Die guten, alten Kommunikationsstörungen wurden witzig anhand unterschiedlicher Sprachcodes verdeutlicht. Der Literaturkurs der Q1 (Vera Volkmann; Thomas Petri und Fabian Brenner) spielte das Stück als ein menschliches Kasperle-Theater, bei dem die Figuren wie ein „Jack In The Box“ hinter dem schwarzen Tuch auftauchten und überraschende Erfahrungen machten… Gelungen!