Ess-Störung? Ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Trotzdem haben wir, fünf Jugendliche vom Gymnasium am Löhrtor, be­schlos­sen, mehr über das The­ma zu erfahren. Zusammen mit LaVie, einer Organisation, die Essgestörte im Alltag unterstützt, haben wir uns einen Nachmittag getroffen, um uns mit Betroffenen zu unterhalten und dies auf Video fest­zuhalten.

Obwohl wir am Anfang etwas zurückhaltend waren, fand ein reger Austausch statt, bei dem wir alle unsere Fragen stellen konnten. Zu unserem freudigen Erstaunen wurden die Fragen ehrlich und offen beantworte. Es wurde viel gelacht und wir haben über unser Alltagsleben, unsere Hobbys, über Schule und Freunde gesprochen. Somit wurde das Thema Ess-Störung offen beredet.

Abschließend können wir auf jeden Fall sagen, dass das Projekt uns alle ein wenig zum Nachdenken angeregt hat. Wir denken, dass sich mehr Menschen für dieses Thema interessieren sollten, es nicht klein, oder schlecht geredet werden sollte. Durch das Video in Zusammenarbeit mit LaVie konnten wir gut zum Ausdruck bringen, wie es als Betroffener ist, mit einer Ess-Störung im normalen Alltag zu leben. Unser Ziel war es, dass Menschen sich auch mehr in die Betroffenen hineinversetzen und ihnen dadurch mehr Hilfe anbieten und Hilfe-Projekte mehr unterstützen.

Wir danken auch LaVie, dass wir dort in den Räumlichkeiten „Ahornhof“ drehen durften und sie uns alle so gut unterstützt haben.

Uns hat die gemeinsame Zeit mit den Mädels sehr gefallen. Es waren sehr lustige, wie auch interessante Stunden mit ihnen.

Lea, Marigona, Paula, Pauline und Sina (EF)

Gemeinsam mit betroffenen jungen Frauen, die von „LaVie Entwicklungsräume für Menschen“ (Siegen) betreut werden, haben fünf interessierte Schülerinnen der EF am Projekt „O-TON“ teilgenommen. Dieses Projekt wurde von der „Werkstatt Lebenshunger e.V.“ ins Leben gerufen und ergänzt mit Filmbeiträgen die Ausstellung „Klang meines Körpers“, die im Herbst auch im Siegener Krönchen-Center zu sehen sein wird. Der Projektinitiatorin Stephanie Lahusen war es bei der Konzeption der Ausstellung wichtig, mit Elementen aus der Musik- und Gestalttherapie den Menschen, die von einer Ess-Störung betroffen sind, kreativen Raum zur Entfaltung zu geben. Das Projekt „O-TON“ ist ein weiterer Baustein, kreative Wege aus der Ess-Störung zu finden. Die kurzen Filmbeiträge lassen Betroffene und interessierte Jugendliche selbst zu Wort kommen und sind auf dem Jugendblock der „Werkstatt Lebenshunger e.V.“ zu sehen.
Professionell unterstützt wurden die Dreharbeiten für das Projekt O-TON von der Projektleiterin selbst sowie einer Kamerafrau und Cutterin vom WDR Duisburg.