Am Dienstag, den 25. Juni 2013, starteten wir das Projekt ,,Erinnerung aufpolieren'' im Rahmen des Geschichte-/Politik-Differenzie­rungskurses. In die­sem Projekt ging es darum, die verschmutzten und zum Teil nicht mehr erkennbaren Stolpersteine zu polieren, damit man die deportieren Juden aus Siegen nicht vergisst.

Um 10 Uhr trafen wir uns in der Alten Poststraße mit Pfarrer Siemon, der dieses Projekt angeregt hatte. Herr Siemon hatte zudem seinen Religionskurs von der Real­schule am Oberen Schloss mitgebracht. Denn das gesamte Projekt fand in Kooperation mit der Realschule am Oberen Schloss, dem Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium und der Kranken­pflegeschule statt, welche ebenfalls alle Schulen ohne Rassismus sind.

Erfreulicher Weise waren auch Presse, Fern­sehen und Radio vertreten. Erst sprachen wir über den Ablauf des Tages, dann polierten wir gemeinsam die ersten drei Stolpersteine und legten Rosen nieder. Nachdem aus­reichend Fotos geschossen und Interviews gegeben waren, gingen wir zu dem uns zugeteilten Stadtteil. Dabei handelte es sich um einen Bereich der Siegener Innenstadt. Unsere Kleingruppe kümmerte sich um die Hammer­hütte und um Kochs Ecke.

Ein Expertenteam hatte sich über die de­portierten Juden informiert und besuchte die jeweiligen Gruppen, um ihnen die Geschichte der Juden auf den Stolpersteinen zu erzählen.

Wir suchten unseren ersten Stolperstein auf und begannen mit der Säuberung. Da unsere Arbeit Aufsehen erregte, wurden wir von einigen Passanten und Autofahrern angesprochen. Doch darauf waren wir vorbereitet und konnten ihnen kleine Handzettel überreichen, die unser Projekt kurz beschrieben. Oftmals bekamen wir positive Resonanz. Der Fernsehbericht zum Projekt wurde am 25. Juni 2013 um 18:00 Uhr in der Aktuellen Stunde (WDR) ausgestrahlt.