Erdea rannte den Feldweg zum Wald entlang. ,,Mist, Mist”, murmelte sie. Erdea war wie immer viel zu spät. Sie kam an den Waldrand. Vor ihr tauchte ein Ast auf Augenhöhe auf. Aber anstatt sich zu ducken, hob sie die Arme und mit ihren Armen hob sich auch der Ast.

manuela1Sie musste grinsen, als sie daran dachte, wie Joshan, die (Zauber)-Schul-Schildkröte, ihnen in die Finger gebissen hatte. Erdea hatte das Element Erde durch den Biss bekommen, ihre Freundinnen Lufta, Flamme und Wella hatten die Elemente Luft, Feuer und Wasser erhalten.

Dann erreichte sie das Geheimversteck, wo sie sich mit ihren Freundinnen treffen wollte. ,,Wo hast du nur wieder gesteckt, Dea?“, fragte Wella vorwurfsvoll. Sie saß auf einem Ast und spielte mit einer Wasser-Kugel. Dea (so wird Erdea von allen genannt) murmelte nur: ,,Mütter!” Ihre Freundinnen tauschten einen viel sagenden Blick. Deas Mutter war sehr streng, was Schule anging und da Deas Noten nicht die besten waren, konnten sie sich vorstellen, was vorgefallen war. „Na ja, jetzt bist du ja hier, nun kommt aber, ihr wisst, dass Ibzibelibzibelonia nicht gerne wartet!“, sagte Lufta. "Man kommt aus der Schule und muss wieder hin”, maulte Dea genervt. "Aber es ist doch eine Zauberschule”, meldete sich nun auch Flamme zu Wort. "Na und?!”, schnauzte Dea sie an. Dann zeichnete sie mit ihren Fingern einen Kreis und es entstand ein Erdstrudel. Dea hüpfte hinein und war verschwunden. Die anderen taten es ihrem Beispiel gleich.

Die vier tauchten ein paar Sekunden später in der Zauberschule wieder auf. "Bei wem haben wir die erste Stunde?”, fragte Lufta. Wella öffnete den Mund, doch Dea kam ihr zuvor: „Wir haben bei Ibzi!“ „Erdea!”, kreischte plötzlich jemand. Die Mädchen fuhren herum und standen vor der strengen und jetzt wütenden Lehrerin Ibzibelibzibelonia. "Was fällt dir eigentlich ein, Erdea. Mich einfach so Ibzi zu nennen. Wir sprechen uns nach der Stunde.Dea schnaubte, sie hasste ihren richtigen Namen, Erdea. Kurz darauf gingen sie zur ersten Stunde in den gepolsterten Zauberkunstsaal. Ibzibelibzibelonia zog Dea nach der Stunde in eine Ecke. „Also, ich höre! Warum warst du so frech, mich Ibzi zu nennen?“ Dea murmelte nur: „Weiß nicht. Es kommt bestimmt nicht mehr vor.“ „Das will ich auch stark hoffen.” Doch bevor die Lehrerin noch mehr sagen konnte, war Dea schon aus der Halle geschlüpft. Viele Stunden später gingen die vier ins Bett. Flamme ließ einen leicht durchsichtigen Tiger erscheinen und flüsterte: „Gute Nacht!” Er flog davon und ein paar Minuten später kam ein Delfin, eine Schlange und ein Schmetterling, die ihr ebenfalls eine gute Nacht wünschten.

manuela2Am nächsten Morgen hastete Lufta mit großen Sprüngen zur Bushaltestelle. Es sah aus, als hätte sie Sprungfedern unter den Füßen. Sie hatte verschlafen. „Mensch, wo bleibst du denn?”, wurde sie feixend von Dea empfangen.“Wieso? Ich darf doch auch mal zu spät kommen!”, sagte Lufta schnippisch. Doch bevor sie weiter streiten konnten, kam der Schulbus. Die erste Stunde auf dem Stundenplan war Mathe, die zweite Englisch. Nachdem die ersten beiden Stunden geschafft waren, gingen sie zu den Tischtennisplatten, ihrem Treffpunkt in den Pausen.

"War doch gar nicht so schwer”, sagte Wella. "Für dich ist ja auch gar nichts schwer”, stöhnte Dea. Sie hatten eine Mathearbeit zurück bekommen und Dea hatte eine vier geschrieben. Als sie auf den Tischtennisplatten saßen, sahen sie, wie Herr Krümpel mit dem Schulleiter, Herrn Anderson, in Richtung Mülleimer ging und die beiden dahinter verschwanden. "Was die da bloß wollen?”, fragte Flamme nachdenklich. "Bestimmt lässt Herr Krümpel wieder irgendwelche Schüler auffliegen.
manuela4Ihr wisst doch, dass hinter den Mülleimern das Geheimversteck vieler Schüler ist.” Es klingelte und die vier mussten reingehen zur dritten Stunde. Später, in der letzten Stunde, hatten sie bei Herrn Anderson Biologie. Er war irgendwie seltsam, so verwirrt und leicht reizbar.

„Was wohl mit ihm los ist?”, fragte Wella.

„Keine Ahnung, wird schon nichts Schlimmes sein”.

Doch auch in den folgenden Tagen verhielt er sich seltsam.

 

Flamme saß in ihrem Zimmer und machte Hausaufgaben, als plötzlich ein blasser Delfin durch die Wand rauschte. Er öffnete das Maul und sprach mit Wellas Stimme: „Ich habe eine fürchterliche Entdeckungen gemacht, komm sofort zum Geheimversteck im Wald!”

Als der Delfin ausgesprochen hatte, löste er sich auf. Flamme sprang auf, rannt die Treppe herunter und rief ihrer Mutter zu: „Ich treffe mich jetzt mit Wella, Flamme und Lufta, Mama!“ „Ist gut. Hast du deine Hausaufgaben gemacht?“ „Ja!” Sie schlug die Haustür zu, dann guckte sie sich um und zeichnete mit den Fingern einen Zauberkreis, hüpfte hinein und war weg. Die anderen waren schon da.

"Nun rede endlich, mach schon”, drängte Lufta nervös. Wella öffnete den Mund, doch es kam kein Laut heraus. "Wella, tief durchatmen und anfangen zu sprechen”, sagte Dea ungeduldig. "Also ihr wisst doch, dass ich heute Nachmittag immer Klarinettenunterricht habe ...“ „Jetzt mach schon, Wella”, drängelte Flamme genervt. Wella zögerte, doch dann schrie sie: "Herr Anderson tritt zurück und er will, dass Herr Krümpel SCHULLEITER wird!“ „WAS !?!”, schrien Flamme, Lufta und Dea wie aus einem Mund.

manuela3„Das ist nicht dein Ernst, Wella. Oder?”, fragte Lufta verblüfft. „Doch, das ist mein voller Ernst. Das hab ich vom schwarzen Brett in der Schule. Wenn Herr Anderson zurücktritt wird Herr Krümpel nicht nur Schulleiter unserer Schule, sondern auch...“ „Was denn noch?”, fragte Dea. Sie war auf das Schlimmste gefasst, doch was dann kam, war ein erneuter Schock. Wella nahm den Faden wieder auf: „...auch Zauberschulminister.“ „Uff”, lies Flamme sich vernehmen. Sie wurde etwas bleich, denn Herr Krümpel war der schrecklichste Lehrer der ganzen Schule und wahrscheinlich der ganzen Welt.

„Herr Anderson würde nie zurücktreten!“ „Das dachte ich auch”, meinte Wella traurig. „Das würde er auch nie machen! Das glaube ich einfach nicht. Wo hast du die Nachricht her, Wella?”, fragte Dea. "Vom schwarzen Brett in der Schule. Hab ich doch schon gesagt. Herr Anderson hat sogar unterschrieben!“ „Ich glaub' es trotzdem nicht. Hmm, wisst ihr noch, dass Herr Anderson immer mit Herrn Krümpel in den Pausen hinter den Mülleimern verschwunden ist?”, fragte Dea. „Ja, und?“ „Ohh, kapiert ihr denn gar nichts!? Vielleicht hat er ihn hypnotisiert.“

„Das kann ich mir nicht vorstellen. Er ist doch ein Animago! Herr Anderson würde sich sicher in einen Löwen verwandeln und Krümpel ins Bein beißen”, sagte Lufta. Auf Deas fragenden Blick flüsterte sie ihr ins Ohr: "Ein Animago ist jemand, der sich in jedes beliebige Tier verwandeln kann.“ „Ach so.” Flamme machte ein nachdenkliches Gesicht: „Was, wenn Dea Recht hat, und ...”, weiter kam sie nicht, denn Dea fiel ihr ins Wort: „Natürlich habe ich Recht!“ „Jetzt hör' endlich auf, mir dauernd dazwischen zu reden. Also wo war ich?”, fuhr Flamme fort, "Ach ja. Und wenn er es nicht mehr geschafft hat, sich zu verwandeln? Hat Ibzi nicht neulich gesagt, dass man unter Zauberhypnose keinen eigenen Willen mehr hat?”, fragte Flamme. „Ja, das hat sie erwähnt. Du könntest Recht haben. Wella, versuch doch, ob du etwas über die Merkmale einer Hypnose in Linkies Zauberbibliothek findest”, sagte Flamme bestimmt. Wella guckte auf ihre Uhr und musste feststellen, dass es schon ziemlich spät war. Sie machte sich auf den Weg in die Bibliothek und die andern gingen heim.

 

Am nächsten Tag um 7.35 Uhr trafen sich die Freunde vor der Schule und flüsterten miteinander.

„Herr Anderson ist auf jeden Fall hypnotisiert worden. Wir müssen uns allerdings beeilen, ihn zu finden, weil Krümpel heute Mittag um 12 Uhr zum Schulleiter ernannt wird”, flüsterte Wella eindringlich. „Und wie wird man so eine Hypnose los? Mit Wasser?”, fragte Dea aufgeregt. Sie hatte etwas zu laut gesprochen, denn die Leute in ihrem Umfeld drehten sich neugierig um. „Schhh, Dea. Das ist ja gerade der Haken”, sagte Wella. „Wo soll da der Haken sein? Du hast das Element Wasser”, sagte Flamme verblüfft. "Ich weiß. Aber bei Wasser müssen noch andere Subtanzen beigemischt werden.“ „Was denn?”, fragten die andern und Wella sagte: "Das weiß ich eben nicht. Jemand hat Kaffee oder so darauf geschüttet. Aber Herr Linkie hat gesagt, ich soll Joshan fragen. Das kann ich aber nur, wenn ich in der Aqua AG bin und die ist heute nicht.” Auf dem Weg zu ihrem Klassenzimmer waren sie still. Plötzlich schrie Flamme: „Ich hab’s!“ „Was denn?”, fragte Dea. Sie hatte sich erschrocken durch den Aufschrei ihrer Freundin. Flamme lenkte sie in eine dunkle Ecke.

„Also, ersten müssen wir Herrn Anderson finden. Dea und ich gehen ihn suchen. Zweitens muss jemand Herrn Krümpel im Auge behalten. Das machst du Lufta. Und drittens müssen wir heraus finden, was diese anderen Subtanzen sind. Darum kümmerst du dich, Wella. Du gehst unter dem Vorwand die Aquarien für Krümpels Fest säubern zu müssen, in den Raum mit den Aquarien und sprichst mit Joshan. Haben alle den Plan verstanden?“ „Ja!” kam es einstimmig von den anderen. "In einer Stunde treffen wir uns wieder hier”, meldete Lufta sich zu Wort. Die anderen nickten und sie trennten sich. Dea ging durch alle möglichen Räume, doch Herrn Anderson fand sie nicht. Einmal stieß sie mit Flamme zusammen, doch auch sie schüttelte ratlos den Kopf. Nach einer geschlagenen Stunde trafen sich die Freunde wieder vor ihrem Klassenzimmer. Sofort sprudelte es aus Wella heraus: „Ich habe überall nach Joshan gesucht. Doch er war nicht in seinem Aquarium!“ „Auch wir hatten kein Glück. Er war nirgendwo zu ...”, fing Dea an.

Plötzlich öffnete sich eine Tür und Herr Anderson stand vor ihnen. Er verwandelte sich in einen Tiger. Sofort tat Flamme es ihm gleich und stellte sich schützend vor ihre Freundinnen. Die beiden umkreisten sich und gingen schließlich auf einander los. Flamme fauchte und versuchte, Herrn Anderson zu kratzen, doch er wich immer wieder aus und versuchte, seine Gegnerin zu beißen. Es verging eine halbe Stunde, eine dreiviertel Stunde und sie kämpften immer noch. Flamme drohte zusammen zu brechen, sie hatte blutige Wunden. „Warum können wir uns nur in einen Delphin, in eine Schlange und in einen Schmetterling verwandeln”, stöhnte Wella panisch. Flamme wurde immer schwächer, plötzlich kam ein kräftiger Hieb ihres Gegners und sie kippte seitlich um. Wella schrie entsetzt auf: „Komm, wir müssen unsere Kräfte vereinen, sonst erlebt Flamme den nächsten Morgen nicht mehr!” Alle machten Kugeln aus ihren Elementen, vereinten sie, und schleuderten sie gegen Herrn Anderson. Er wurde gegen die Wand geschleudert und wollte sich auf die Mädchen stürzen, da hörte man ferne Stimmen und der Tiger verschwand schnell.

Auch Dea reagierte schnell. Sie machte einen Erdstrudel, nahm Flamme an die Hand und die beiden waren verschwunden. Wella und Lufta kamen nur ein paar Sekunden nach Dea und Flamme im Keller der Schule an. Flamme lag bewusstlos auf alten Kartoffelsäcken der Mensa. „Ich gehe schnell...“ „WAS?! Jetzt?! Deine Freundin schwebt in Lebensgefahr und du willst dich in die Bibliothek verkriechen! Außerdem ist Krümpel kurz davor, an die Macht zu kommen. Wenn wir Glück haben, wird er uns alle nur foltern!”, Dea starte sie wutentbrannt an. Wella liefen Tränen über die Wangen, doch sie sagte: "Als Joshan einmal nicht hier war, war er in der Bibliothek. Ich werde ihn suchen und nach den anderen Subtanzen fragen!“ „Ist gut”, sagte Lufta. Sie hatte Angst, das spürte Wella deutlich. Sie würde ihre Freundinnen nicht im Stich lassen, das stand fest. So verschwand sie.

Nach zwei Stunden kam Wella endlich zurück. Sie lächelte schwach. Als sie aber sah, dass Flamme aufrecht saß und Lufta zusah, wie sie eine Tinktur aus Pflanzen zusammen mischte, die aus dem Steinboden gewachsen waren, wurde ihr Lächeln breiter. "Da bist du ja”, sagte Dea. „Und, hast du Joshan gefunden?” Wella antwortete: "Ja. Aber seine Antwort war etwas enttäuschend. Er hat nämlich gemeint, dass ich schon wüsste, welche Subtanzen es sind. „Und, weißt du, welche Subtanzen es sind?”, fragte Lufta. „Nein, aber zuerst müssen wir jetzt Herrn Anderson finden!” Alle sahen Flamme an, die sofort protestierte: „Natürlich komme ich mit! Schaut mich nicht so an! Mir geht es wieder super.”

Sie schlichen die Treppe hinauf. „Wenn wir zusammen gehen, werden wir Herrn Anderson nie rechtzeitig finden”, sagte Wella. „Stimmt, aber trennen dürfen wir uns auch nicht. Wenn wir alleine auf ihn stoßen, haben wir keine Chance”, meinte Lufta nachdenklich. „Hmm, das müsste funktionieren. Wir werden uns in Tiere verwandeln. Dann sind wir schneller, leiser und können ihn so finden, ohne dass wir uns trennen müssen”, sagte Dea. Sie war ziemlich stolz auf sich, doch als Lufta einwarf, dass Wella sich ja gar nicht fortbewegen könne, weil sie ein Delfin sei, wurde sie nachdenklich. "Moment, das ist kein Problem. Ich habe doch letzte Stunde in Zaubertricks gelernt, wie ich als Defin auch ohne Wasser voran komme”, sagte Wella. Und kurze Zeit später bewegten sich eine Schlange, ein Tiger und ein Schmetterling den Flur zum Treppenhaus fort. Hinter ihnen schwebte ein Delphin ungefähr einen halben Meter über dem Boden.

manuela5Im vierten Stock sahen sie auf einmal Herrn Anderson. Dea verwandelt sich zurück und aus dem Boden schossen grüne Ranken empor. Dea lenkt sie auf Herrn Anderson. Er wollte fliehen, doch die Ranken zogen ihn zurück. Sie fesselten ihn an den Boden. Wella zog eine Schüssel aus ihrer Tasche und sprach aufgeregt: „Ich habe nachgedacht. Joshan kann eigentlich nur eure Elemente gemeint haben. Die muss man mit Wasser vermischen.” Sie mussten sich beeilen, denn es war schon 11.15 Uhr. In 45 Minuten begann die Veranstaltung. „Aber Wella. Wenn ich Feuer in diese Holzschüssel tue, verbrennt sie”, sagte Flamme. "Zuerst kommt Wasser rein, dann Feuer, damit es den Fremdkörper verbrennt, danach Erde, um die Organe und alles zu schützen, und zu guter letzt Luft, sodass der Trank auch überall hinkommt”, sagte Wella so entschlossen, dass ihr keiner widersprach. Als auch die letzte der vier ihr Element hinzugefügt hatte, schillerte die Flüssigkeit in den Regenbogenfarben auf. Langsam näherten sie sich Herrn Anderson." „Mach deinen Mund auf!”, befahl Dea ohne mit der Wimper zuzucken. „Nein! Niemals”, schrie Herr Anderson. Er bebte vor Zorn. Die Freundinnen sahen sich an, Dea machte eine lässige Handbewegung. Zwei weitere Ranken schossen aus dem Boden und öffneten dem gefesselten Mann den Mund. Vorsichtig träufelte sie den Trank nun in Herrn Andersons Mund. Erst geschah nichts, doch plötzlich kehrten seine Augen aus der Leere zurück.

Dann fiel er um. Geschockt schrie Flamme: „Was machen wir jetzt? Ist er tot?“ „Nein, also das hatte ich vergessen zu erwähnen, er schläft jetzt genau 20 Minuten”, sagte Wella nun etwas verlegen. „Aber Wella, die Zeremonie fängt in 25 Minuten an! Und was ist, wenn er doch nicht aufwacht, nichts sagen kann? Dann wird Herr Krümpel Schulleiter. Und was ist wenn er sich aus Versehen in einen Regenwurm verwandelt und nicht mehr weiß, wie er sich zurück verwandeln kann? Wie bekommen wir ihn dann überhaupt zur Aula?”, schrie Lufta. In ihr kroch Angst hoch. Wenn Herr Krümpel doch Schulleiter würde, würden sich die beiden Schulen, auf die sie gingen, in graue, trostlose Kästen verwandeln. „Oh, halt die Klappe, Lufta!”, schrie Dea gereizt. Flamme verwandelte sich in einen Tiger und sagte entschlossen: „Legt ihn auf mich drauf! Dann können wir ihn wenigstens schon zur Aula bringen.” Gesagt, getanen. 19 Minuten später kamen sie endlich vor der Aula an.

„Mist! Abgeschlossen.“ „Diesmal habe ich eine Idee”, sagte Lufta, verwandelte sich in einen Schmetterling und verschwand unter der Tür. In der Aula saßen die Lehrer. Ganz vorn bei ihnen entdeckte Lufta auch die beiden fiesen Referendare von Herrn Krümpel. Der eine aß einen Schokoriegel und lächelte siegessicher. Der andere warf einen Schlüssel in die Luft und fing ihn wieder auf. Es war der Schlüssel der Aula. Das war ihre Chance. Vorsichtig flog sie immer näher und fing den Schlüssel schließlich ab. Schnell versteckte sie sich hinter der nächst besten Säule. Der Referendar, der vorher den Schlüssel geworfen hatte, guckte an die Decke und schüttelte den Kopf. Er suchte am Boden weiter. Mit einem Grinsen im Gesicht flog Lufta unter der Tür durch.

Herr Anderson war aufgewacht. "Schnell, Lufta! Gib mir den Schlüssel, ich muss verhindern, dass Herr Krümpel Schulleiter wird.” Lufta ließ den Schlüssel fallen. Wella fing ihn auf. „Ich kriege sie nicht aufgeschlossen.” Plötzlich kam von drinnen eine Stimme. „Wenn Herr Anderson...“ „Gib her”, sagte Dea entschlossen. Ein Klicken. „...jetzt nicht Einspruch erhebt wird...” Herr Anderson trat so heftig gegen die Tür, dass sie fast aus den Angeln flog, und sprang in die Aula. „...Herr Krümpel Schulleiter.“ „Halt!”, drang Herr Andersons Stimme von hinten durch den Raum.

"Einspruch! Ich möchte Schulleiter bleiben!” Er stürmte auf die Bühne. Wella, Flamme, Lufta und Dea hinterher. Plötzlich ging alles ganz schnell und Herr Anderson erzählte, dass Herr Krümpel ein Betrüger sei. Nur wenige Augenblicke später kamen zwei bewaffnete Männer und führten Herr Krümpel unter Buh-Rufen der Schüler aus der Halle.

In den folgenden Tagen beruhigte sich die Aufregung. Wella, Lufta, Flamme und Dea wurden viele Fragen gestellt, da sich natürlich herum sprach, dass sie die Schule gerettet hatten. „Wie habt ihr Herrn Anderson gefunden?”. "Wie habt ihr heraus gefunden, dass Herr Krümpel ein Betrüger ist?” Und vieles mehr. Sogar ihre Lehrerin Ibzibelibzibelonia wollte einen genauen Bericht hören. Natürlich konnten sie nur den Leuten die wahre Geschichte erzählen, die von ihrer Magie wussten. „Mann, die könnten uns ja wenigstens mal „Danke“ sagen! Und wo bleibt Wella?”, fragte Lufta etwas ärgerlich. Die Freundinnen standen an ihrem Pausen-Treffpunkt, den Tischtennisplatten. Doch Wella war nirgends zu sehen. „Da kommt sie”, sagte Dea. Und zeigte auf Wella, die aus der Schule gerannt kam. „Schnell! Kommt mit, Herr Anderson will uns sprechen”, schrie sie schon von Weitem. Flamme, Lufta und Dea tauschten einen Blick und rannte dann mit Wella zum Büro des Schulleiters. Sie zupften ihre Kleide zurecht und klopften an. „Hallo, ihr vier. Kommt rein, Herr Anderson wartet schon”, sagte die Sekretärin. „Nun, ich will nicht lange um den heißen Brei herum reden”, ließ Herr Anderson sich hinter seinem Schreibtisch vernehmen, "Ihr vier werdet in die Schulchronik eingehen und ich werde euch mit auf mein Landhaus in Italien nehmen. Vorausgesetzt ihr wollt mit mir kommen?“ „Juhuuu!”, schrien die Freundinnen wie aus einem Mund. „Das deute ich jetzt als ein Ja”, sagte Herr Anderson mit einem Lächeln. Nach der letzten Stunde gingen sie zur Bushaltestelle. Flamme sagte fröhlich: "Ich freue mich schon auf unser nächstes Abenteuer, das wir hoffentlich bestehen.“ „Warum?”, fragte Dea neugierig. „Na, weil wir dann vielleicht zwei Wochen nach Italien dürfen!” Alle lachten. Sie lachten noch, als sie in den Bus stiegen und bis in ihr nächstes Abenteuer.

Doch das ist eine andere Geschichte.