![](/images/zeitungsartikel/sz-2015-12-05-foto.jpg)
- Details
Geisweid. 23 Projekte beim Wettbewerb „Gut für Schulen“ eingereicht / Löhrtor überzeugt Jury
„Was hier zählt, ist die kreative Idee. Nachhaltig sollte das Projekt sein und möglichst viele Kinder und Jugendliche beteiligen.“
mal. Ein Freiluftklassenzimmer, ein Schulradio, eine Metallwerkstatt oder ein Integrationsprojekt - diese und ähnliche Ideen wurden beim Schulwettbewerb „Gut für Schulen" 2015 eingereicht. 23 Schulen aus Siegen, Kreuztal, Netphen, Wilnsdorf und Freudenberg sind bei der fünften Auflage dem Aufruf der Siegener Sparkasse gefolgt, mit wissenschaftlichen, spannenden, sozialen, sportlichen oder einfach nur schönen Projekten an dem Wettbewerb teilzunehmen.
Die Projekte bewertete die Jury nach den Kriterien Nachhaltigkeit, Anzahl der teilnehmenden Schüler und Kreativität. Auch sollte das Projekt nicht in die Pflichtaufgaben des Schulträgers fallen. Die Preisverleihung, auf die die Schüler schon gespannt gewartet hatten, fand gestern in der Geschwister-Scholl-Schule in Geisweid statt. Alle Projekte sind von den Schülern und Lehrern für alle Anwesenden noch einmal vorgestellt und von der Jury mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 42 500 Euro aus dem Fördertopf der Sparkasse Siegen belohnt worden.
Der mit 5000 Euro dotierte erste Preis ging diesmal an das Projekt des Gymnasiums am Löhrtor. Begeistert haben die Schüler die Jury vor allem mit einem „fächerübergreifenden Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne“. Die Schüler der jeweils 5. Klassen arbeiten aktiv im Hauberg mit und lernen dabei traditionelle Handwerkstechniken von der Ernte bis zum Brotbacken: z. B. Schanzen binden. Loheschälen und Korn sähen. Um den Hauberg „in die Schule zu bringen“ und so auch den anderen Schülern zugänglich zu machen, wurden aus den Naturmaterialien im Kunstunterricht Objekte gestaltet. In der Teamarbeit der einzelnen Haubergschritte solle die Gemeinschaft gestärkt und das Miteinander gefördert sowie das Umweltbewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur gestärkt werden.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Gymnasium am Löhrtor lieferte sich die Förderschule Johanna-Ruß aus Siegen, die ebenfalls mit 5000 Euro prämiert wurde. Das Projekt der Schule in Zusammenarbeit mit dem Verein Natur- und Kindertal „Alte Heinbach“ ist ein Förderprojekt, das die Verantwortung der Kinder für Mensch und Natur sowie dem sozialen Miteinander stärken soll. Die „Alte Heinbach“ ist ein alter Bauernhof im Alchetal. Dort arbeiten die Kinder mit und lernen den Umgang und die Pflege mit den Tieren kennen. Regelmäßig gehen die Schüler zum Misten und Striegeln in den Stall. Heilpädagogisches Reiten ist dort ebenfalls möglich. Dadurch sind die Schüler in der Lage, ganz neue Qualitäten an sich zu entdecken und sich weiter zu entwickeln. „Seit wir dort arbeiten, macht auch das Lernen mehr Spaß“, erzählte einer der Schüler.
Die anderen Schulen gingen indes nicht leer aus. Mit jeweils 3000 Euro belohnt wurden das Gymnasium Netphen für die Idee „Schulimkerei“ und die Hauptschule Eichen für ihr „Internationales Fest“, das Kulturen, Gebräuche und Spezialitäten aus unterschiedlichen Ländern bei einem Fest zusammengebracht und somit Integration, Verbundenheit und eine offene Haltung gegenüber anderen Nationen gefördert hat. Ebenso haben die Realschule Wilnsdorf für ihr Projekt „Upcycling" (hier haben die Schüler aus gesammelten Kleidungsstücken nützliche Dinge für den Alltag hergestellt) und die Realschule am Kreuzberg für das Projekt „Mach dir ein Bild von Ruanda" (ein gemeinsames Kunstprojekt von Schülern der Realschule und Schülern der Partnerschule aus Ruanda) jeweils 3000 Euro erhalten.
Die weiteren Schulen, die teilgenommen haben, sind mit Preisgeldern in Höhe von 2000 Euro, 1000 Euro und 500 Euro für ihre Ideen bedacht worden.
Mit dem Wettbewerb „Gut für Schulen“ sollen auch in Zukunft individuell und gezielt kreative und nachhaltige Projektideen gefördert werden. Im nächsten Jahr sind nach Angaben der Sparkasse Siegen wieder die Grundschulen aus der Umgebung an der Reihe, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen.
![](/images/zeitungsartikel/sz-2015-12-03-foto.jpg)
- Details
Im Rahmen der Initiative „Jugend trainiert für Olympia“ richtete das Siegener Gymnasium Am Löhrtor die Kreismeisterschaft im Basketball für die Wettkampfklasse 1 aus. Die Mannschaft des Löhrtors traf im ersten Spiel auf das Gymnasium aus Wilnsdorf. Über eine bereits deutliche 26:13-Führung zur Halbzeit kamen die Löhrtor-Schüler am Ende zu einem ungefährdeten 53:28-Sieg. Direkt im Anschluss gewann die Gesamtschule Eiserfeld gegen die Wilnsdorfer mit 38:34, sodass es im dritten Spiel des Turniers um den Gewinn des Kreismeistertitels ging. Entsprechend kämpferisch gestaltete sich der Spielverlauf zwischen den Eiserfeldern und Löhrtorianern, doch konnte sich das Löhrtor-Team recht bald deutlich absetzen und führte zur Halbzeit mit 21:8. Am Ende sicherte sich das Löhrtor-Gymnasium mit 62:26 verdient und ungefährdet die Kreismeisterschaft. Für das Gymnasium Am Löhrtor spielten Nico Baumhof, Tobias Depner, Furkan Erdogan, Jan Löw, Marcel Pommert, Cornelius Rosenthal, Sebastian Rosenthal, Jan-Peter Schlund, Kadir Semiz, Miguel Seoane Morente und Masino Spies. Als Coach fungierte Sportlehrerin Maren Beermann.
![](/images/zeitungsartikel/sz-2015-12-01-foto.jpg)
- Details
Gymnasium am Löhrtor präsentierte „Marielle, die kleine Meerjungfrau"
Gemeinsam brachten die Schülerinnen und Schüler eine märchenhafte Aufführung auf die Bühne.
stö Meeresrauschen, eine algenbewachsene Kulisse und ein ebenso mit Algen bedeckter Meeresgott (Hans-Otto Seinsche) begrüßten am frühen Sonntagabend die Besucher der Aula des Siegener Gymnasiums am Löhrtor. Frei nach dem bekannten Märchen von Hans Christian Andersen präsentierte die Unterstufen-Musical-AG der Schule das Stück „Marielle, die kleine Meerjungfrau" und nahm die Zuschauer mit in eine bunte und schillernde Welt jenseits unserer Vorstellungen. Einen gewöhnlichen Chor konnte man an diesem Abend nicht antreffen, stattdessen waren es viele Fische, Krabben, Seesterne, Haie und andere Meeresbewohner, die gemeinsam auf der Bühne sangen. Begleitet wurden sie von Musikern aus der Oberstufe.
Die Sehnsucht der kleinen Meerjungfrau Marielle (Juley-Ann Rickert) zog sich durch das ganze Musical. Sie konnte es kaum erwarten, endlich einmal an die Oberfläche, der Sonne entgegen, schwimmen zu dürfen. „Einmal die Sonne sehn" hieß das dazugehörige Lied des Chores, das mit einer tänzerischen Einlage untermalt wurde. Kaum an der Wasseroberfläche angekommen, rettete sie den menschlichen Krönprinzen Phüipp (Josias Tröps) vor dem Ertrinken. Beide verliebten sich ineinander, aber dann tat sich eine Reihe von Problemen auf. Nicht zuletzt die Tatsache, dass die beiden aus verschiedenen Welten kommen, spielte dabei eine Rolle.
Nach der Pause wurde es dann düster auf der Bühne. Die singenden Meeresbewohner kündigten „Die Herrscherin der Meere" an, und die Meerhexe Trixana (Nicole Peil) hatte, gemeinsam mit vier Tänzerinnen, ihren Auftritt. Sie nutzte Marielles Leid zu ihren Gunsten. Alleine war die kleine Meerjungfrau aber nicht, stets an ihrer Seite: ihr bester FreundMelo (Rieke Langenbach), ein Clownfisch, der seinem Name alle Ehre machte. Er konnte schneller reden als schwimmen und amüsierte damit das zweibeinige Publikum. Unterstützung erfuhr Marielle auch von ihrer königlichen Meeresfamilie. Durch den Zusammenhalt schafften sie es, alles zum Guten zu wenden. Und wie es sich für ein Märchen mit Happy End gehört, kam es zu einer großen Hochzeit, die das Glück der Verliebten besiegelte.
Es war eine gelungene Aufführung, die die jungen Talente auf die Beine, oder eher gesagt auf die Flossen, stellten und die kleine und große Zuschauer gleichermaßen begeisterte. Und nicht nur auf, sondern auch, hinter der Bühne brachten sich die Schülerinnen und Schüler erfolgreich ein, angefangen von Licht- und Tontechnik bis hin zu Kostümen und Maske.
![](/images/zeitungsartikel/sz-2015-11-21-foto.jpg)
- Details
Löhrtor-Gymnasium war Teil des größten Vorlesefests Deutschlands
sz Siegen. In der Aula des Siegener Gymnasiums am Löhrtor versammelten sich gestern viele Kinder, um Geschichten von „Ronja Räubertochter" (Astrid Lindgren) sowie „Emil und den Detektiven" (Erich Kästner) zu lauschen.
Der Grund dafür war der jährlich stattfindende bundesweite Vorlesetag, der vom Gymnasium am Löhrtor und der Reinhard Krückemeyer GmbH & Co. KG in Siegen veranstaltet wurde. „Der Vorlesetag ist schon lange ein Highlight bei uns geworden", erklärte Dr. Reiner Berg, Schulleiter des Gymnasiums. Auch diesmal hätten wieder Tausende von Bücherfreunden deutschlandweit in Kindergärten, Schulen und Bibliotheken vorgelesen, hieß es in der Pressemitteilung des Veranstalters.
Ziel ist es, einen Impuls zur Freude am Lesen zu setzen. Am Löhrtor mit dabei waren Moderatorin Lena Ganschow (ZDF) und die Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer, die unter der Moderation von Klaus Krückemeyer ehrenamtlich aus ihren eigenen Lieblingsbüchern vorlasen. Die Beteiligten, die aus ihrem Berufsalltag wissen, wie wichtig das Lesen ist, wollten dazu aufrufen, lesen zu etwas Selbstverständlichem zu machen.
Vorlesen und lesen seien wichtige Grundsteine beim Aufwachsen eines Kindes, da Geschichten dabei helfen, Gesprächsthemen zu schaffen und Ereignisse zu verarbeiten. Der bundesweite Vorlesetag, der eine Initiative der „Stiftung Lesen" und ihren Kooperationspartnern ist, möchte Kinder für das Lesen begeistern und damit auch die sprachliche Ausdrucksweise sowie Bildungschancen verbessern. So könnten auch Analphabetismus und Leseschwächen verhindert werden.
Der Vorlesetag fand zum neunten Mal in Siegen statt und rief große Begeisterung bei den Kindern hervor, die bei der anschließenden Fragerunde sehr neugierig waren. So wollten sie beispielsweise mehr über die Berufe der Gastvorleserinnen wissen.
![](/images/zeitungsartikel/sz-2015-11-16-foto.jpg)
- Details
Würdevolle Feierstunde zum Volkstrauertag an der Kreisehrengedenkstätte
Landrat: „Wir sind dankbar für 70 Jahre ohne Krieg. Um so schwerer wiegen die Pariser Terroranschläge."
mir Gosenbach. Eine beklemmende Stille lag gestern über der Kreisehrengedenkstätte, die jährliche Feierstunde am Volkstrauertag hatte eine besondere Note: „Wir sind dankbar für 70 Jahre ohne Krieg. Um so schwerer wiegen die Pariser Terroranschläge", erklärte Landrat Andreas Müller, und die zahlreicher als sonst in den Vorjahren gekommenen Teilnehmer hörten genau hin. „Wir gedenken aller Menschen, die durch Gewalt ihr Leben verloren haben"
Zugleich erinnerte er an die zwei heftigsten Konflikte der jüngsten Vergangenheit, die militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und den Bürgerkrieg in Syrien. Krieg sei nur die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, das habe einmal der preußische Generalmajor Carl Philipp Gottlieb von Clausewitz gesagt. „Da krieg ich das Grausen", so Müller.
Grausen, das dürfte auch richtige Wort sein für die Schilderungen in den Briefen der 18-jährigen Barbara an ihren Freund, einen Jagdflieger. Mehrere Schüler des Siegener Löhrtor- Gymnasiums lasen aus diesen 1943 verfassten Zeilen vor. Eben diese Barbara schilderte das Erlebte im Luftschutzbunker, der zum schulischen Dauerquartier geworden war, sie schrieb über die Schulstunde mit dem Thema „Recht auf Lebensraum" und das Sirenengeheul mit folgendem Bombenangriff. Schlimmes habe sie gesehen, etwa an der Möhnetalsperre, schrieb die junge Frau 1943 an ihren fliegenden Freund, der aber nicht in die Heimat zurückkehren sollte. Abgestürzt im brennenden Flugzeug, seither vermisst.
Auch Annette Hinzmann, die Pfarrerin der ev. Kirchengemeinde Gosenbach, kam auf konkrete Einzelheiten zu sprechen, sie erzählte kurz über die Toten in der eigenen Familie, die der Zweite Kriegweltkrieg gefordert hatte. Bewusst gedachte sie aller Menschen, die sich gegen die Barbarei aufgelehnt haben. 55 Millionen Opfer habe der Zweite Weltkrieg auf der Welt gefordert, sechs Millionen Juden seien von den Nazis getötet worden, 14 Millionen deutsche Vertriebene hätten ihre Heimat verloren.
Mit Bezug auf die aktuellen Geschehnisse rief sie dazu auf, „wir müssen Hüter sein der Flüchtlinge, aber auch der jüdischen Gemeinden. Und hütet Euch vor denen, die mit der Zunge hetzen. Ihnen muss Einhalt geboten werden."
Mit Reden allein war es gestern an der Gedenkstätte nicht getan. Auf den Steinkreuzen zu Ehren der dort bestatteten 162 deutschen Kriegstoten des Zweiten Weltkriegs legten die Gymnasiasten weiße Rosen nieder. Mitglieder der Reservistenkameradschaft standen mit Fackeln Spalier.
Der Chor der Kreisverwaltung {SiWi Vokal) trug zum Volkstrauertag passende Lieder vor, und der Bläserkreis Niederscheiden gab der Veranstaltung mit seinen musikalischen Einlagen einen betont würdevollen Rahmen, ehe die gestrigen Teilnehmer still und in Gedanken die Gedenkstätte verließen.